Erfolgsgeschichte Guatemala / Mit Qualität in Küche und Service durch die Corona-Zeit

Dank einer Fernberatung durch unseren SEC-Experten Christoph Ramseier konnte das „Grand Cowboys Steakhouse“ in Santa Lucia Milpas Altas, Guatemala, nach dem Corona-Lockdown erfolgreich neue Fahrt aufnehmen und 30 Arbeitsplätze erhalten. Dies mit neuen Business-Strategien und besseren Kontrollen von Prozessen und Kosten.

Um dies zu erreichen, musste zuerst das bestehende Geschäftskonzept analysiert werden. Aufgrund dieser Analyse entstand eine angepasste Businessstrategie, in welcher die vielen, kreativen Ideen des Besitzers priorisiert wurden. Kosten/Nutzen und finanzielle Möglichkeiten wurden im Voraus validiert und die Wirksamkeit der Massnahmen gemessen. In einem weiteren Schritt entstand ein gemeinsam erstellter Businessplan, der nun für zwei Jahre angewendet werden kann. Der Erfolg nach der Wiedereröffnung zeigte, dass die richtigen Massnahmen und Ideen priorisiert und schlussendlich umgesetzt wurden.

Die Marktposition des Steakhauses wurde ebenfalls weiterentwickelt. Es hat sich mittlerweile als Wochenend-Reiseziel für Familien etabliert. In Sachen Events und Seminare sieht der SEC-Experte aber noch Potenzial und mehr Möglichkeiten.

Als Herausforderung der Zusammenarbeit stellte sich die Technik dar: Computerprobleme, instabile Internetverbindung und zeitweise mangelnde Stromversorgung. Es musste ständig mit Unterbrüchen gerechnet werden. So brauchte es teilweise mehrere Anläufe, ein Meeting erfolgreich durchzuführen.

Zum Kunden
Das „Grand Cowboys Steak House“ ist ein Ausflugs- und Erlebnis-Restaurant in einer ländlichen Gegend, rund 30 Autominuten von Guatemala City entfernt, das sich auch ideal zum Ausruhen, Lesen, Beobachten von Vögeln und Inspirieren eignet. Das Steakhaus hebt sich mit seiner auf Qualität verpflichteten Küche, einem hochwertigen Fleischangebot sowie Frühstücks- und Brunch-Büfetts an den Wochenenden von der Konkurrenz ab. Es wurde von den Eigentümern als „Top of the Line“-Modell einer Franchising-Linie für gutes Steak konzipiert und betrieben. Dieses Modell wird bereits von Lizenznehmern mit einer Reihe von Imbissständen und Restaurants in Einkaufszentren und kleinen Geschäften in Guatemala und anderen Ländern der Region umgesetzt.

Das Steakhaus, mit 130 Sitzplätzen und einem grossen Garten, wurde im November 2019 eröffnet. Nach nur vier Monaten musste es, aufgrund Covid-19, vorübergehend geschlossen werden. Die offizielle Wiedereröffnung erfolgte erst im August 2020.

Der Garten erwies sich als grossartige Möglichkeit, die Platzzahl, unter Berücksichtigung der Hygiene- und Abstandsregeln, zu erhalten und sogar langsam zu erhöhen. Im grossen Gemüsegarten wird nicht nur das eigene Gemüse biologisch angebaut, sondern auch an Gäste, zum selber Pflücken, verkauft.

Für die Kinder gibt es einen Abenteuerspielplatz mit einer Waldhütte, verschiedenen Spielgeräten und am Wochenende sogar mit Pferden. Die grossartige Natur bietet einen wunderbaren Hintergrund für Erinnerungsfotos zu verschiedensten Anlässen wie Hochzeiten, Familienfeste oder Geschäftsausflüge.


Fragen an SEC-Experte Christoph Ramseier

Wie beurteilen Sie die erzielten Ergebnisse im Allgemeinen?
In Anbetracht der Situation mit Lockdown in Guatemala, der Beratung auf Distanz und der Limiten der technischen Ausrüstung wurde sehr viel erreicht. Sowohl die Businessstrategie als auch das auf das Ergebnis abgestimmte Kostenmanagement sind vielversprechend. Wenn auch die Verluste des Lockdowns noch nicht wieder erarbeitet werden konnten, ist doch der Weiterbetrieb gesichert. 

Was hat Sie in diesem digitalen Beratungseinsatz am meisten beeindruckt?
Die Zusammenarbeit mit dem Besitzer war sehr gut und professionell und hat viel Spass gemacht. Nebst den konstruktiven Meetings – und zu sehen, wie Anregungen und Erkenntnisse wo immer möglich gleich umgesetzt wurden – war ich sehr davon beeindruckt, wie Mynor Hiram immer auch das Wohl und die Stellen seiner Angestellten im Auge hatte.

Die Disziplin, Abgemachtes von Woche zu Woche zu erledigen, war sicher ein Eckstein des Erfolgs dieses Ferneinsatzes, da der Experte nicht wie bei einem Einsatz vor Ort immer präsent ist. Die tägliche Arbeit eines Betriebs, welcher 7 Tage/10 Stunden pro Tag geführt sein will, ist nicht zu unterschätzen. Da könnten strategische Arbeiten leicht untergehen.

Was hat Sie überrascht resp. was hat nicht so funktioniert wie erwartet?
Ich war sehr angenehm überrascht, wie schnell wir uns verstanden und von Woche zu Woche gemeinsam weiterkamen. Die vorhandene IT-Infrastruktur, inklusive Bandweite des Internets in Guatemala, boten eine grössere Herausforderung als ich gedacht hätte. Und dies nicht nur bei den Online-Meetings. Da wir uns auch finanziell auf das Wesentliche konzentrieren mussten, war eine Verbesserung der Hardware und des POS-Systems nicht möglich.

Wo sind Sie mit dieser Art der Beratung an Grenzen gestossen?
Der Einbezug von Mitarbeitenden bei Analyse und Verbesserung von Prozessen war nicht möglich. Dadurch dauerte einiges länger und die Einführung von entsprechenden Managementtools war ebenfalls nicht möglich. Auch wenn man einiges erklären kann, ist es nicht dasselbe, wie wenn man den Menschen vor Ort beisteht und ihnen die Sachen eins zu eins zeigen und erklären kann.

Standen Sie nach Einsatzende weiterhin mit dem Kunden in Kontakt? Mit welcher Art der Unterstützung?
Ja. Zum Jahresende hat mir der Inhaber berichtet, dass es mit dem „Grand Cowboys Steakhouse“ gut weitergeht, auch wenn seit anfangs Jahr (in der Nachsaison) das Geschäft erwartungsgemäss etwas zurück ging. Seit März ist das Steakhaus nun aber von der dritten Covid-Welle – mit zeitweisen Schliessungen – sehr betroffen.

Wie schätzen Sie die Situation des Kunden nach der Corona-Pandemie ein?
Das ist eine schwierige Frage. Grundsätzlich hat sich das „Grand Cowboys Steakhouse“ bereits einen guten Namen für hohe Qualität des Services und Essens gemacht. Allerdings ist in einem Land, in dem es fast bis gar keine Hilfe für Unternehmen während Covid-Schliessungen gibt, die Aussichten nicht besonders rosig. Der starke Wille der Inhaber – und wenn die Unterstützung durch das Personal so weitergeht wie bis anhin – kann dem Unternehmen trotzdem eine gute Chance zu überleben geben.